14. Oktober Das Aufklärungsgefecht zwischen
der Hauptarmee der Verbündeten und der Armee Murats entwickelt sich
zur größten Reiterschlacht des nationalen Unabhängigkeitskrieges.
Insgesamt befinden sich 14.000 Reiter miteinander
im Kampf. Gleichzeitig greift österreichische Infanterie Liebertwolkwitz
an. Nach erbittertem Kampf behaupten die Franzosen den brennenden
Ort. Die Standhaftigkeit der Franzosen an diesem Tag bestärkt
das Haupt- quartier der Verbündeten in seiner Meinung, daß Napoleon
zu einer Entscheidungsschlacht bereit ist.
15. Oktober Dieser Tag verläuft ohne Kampfhandlungen.
16. Oktober Die Hauptkräfte der Franzosen
werden nach dem Plan Schwarzenbergs auf breiter Front rechts der
Pleiße angegriffen. Teilkräfte sollen über Connewitz in den
Rücken der Franzosen vorstoßen und bei Lindenau die Rückzugsstraße
nach Westen sperren. Die Zer- splitterung der Hauptarmee begünstigt
Napoleons Vorhaben, die gegnerische Front im Süden mit starken Kräften
zu zerschlagen.
Unter dem Feuer der Franzosen geraten die Verbündeten
im Raum Wachau in eine immer schwierigere Lage. Dies veranlasst
Napoleon, in Leipzig die Siegesglocken läuten zu lassen. Doch
die für die Franzosen entscheidende Verstärkung aus dem Norden bleibt
aus. Sie wird in den blutigen Kämpfen bei Möckern von der
Schlesischen Armee gebunden.
Bei Connewitz und Dölitz scheitern alle Angriffe
der Verbündeten infolge der sumpfigen Pleißeniederung.
Ebenso erfolglos sind die Bemühungen bei Lindenau
die Rückzugsstraße der französischen Armee zu blockieren.
Die
Schlacht bei Wachau bringt damit keiner Seite einen eindeutigen
Erfolg. Nur im Norden bei Möckern sind die Verbündeten unter
Blücher siegreich.
17. Oktober Im Norden finden vereinzelte
Kämpfe statt. Anrückende Verstärkung stabilisiert die Lage
der Verbündeten.
18. Oktober In Fortsetzung des Kampfes
wird Napoleon zur Entscheidungsschlacht gezwungen.
Deshalb zieht er in der Nacht zum 18. Oktober
seine Truppen näher an Leipzig heran. Vorbeugend läßt er die
einzige Rückzugsstraße über Lindenau sichern. Anhaltende Kämpfe
entbrennen im Süden, Südosten und Norden Leipzigs. Heftig
umkämpft sind vor allem Probstheida und Schönefeld. Napoleon
befindet sich in aussichtsloser Lage. Nach Einbruch der Dunkelheit
befiehlt er den Rückzug über die Saale.
19. Oktober Napoleon setzt zur Verteidigung
Leipzigs und zur Deckung des Rückzuges vorwiegend Rheinbundtruppen
und Polen ein. Die letzten Gefechte werden am Fleischerplatz
und an der Pleiße ausgefochten.
|
 Völkerschlachtdenkmal
 Massengrab, Gutspark
Wachau-Markkleeberg
 Nachstellung der Kämpfe auf dem »Südlichen Schlachtfeld«
Memorialmuseum »Südliches Schlachtfeld Völkerschlacht 1813«
|